Nachfolgeregelung: So gelingt der erfolgreiche Verkauf Ihres Unternehmens

Teaserbild EPISODE 061 - Nachfolgeregelung mit diversen Interviews zu diesem Thema
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Haben Sie schon einen Plan für danach – nach Ihrem Unternehmerdasein? Was wollen Sie mit Ihrem Unternehmen machen, wenn Sie nicht mehr arbeiten möchten oder können? Sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen, ist eine der wichtigsten Aufgaben, die ein Unternehmer bewältigen kann. Allerdings bedarf es einer passenden Nachfolgeregelung, die rechtzeitig begonnen werden sollte. Dabei gibt es auf der einen Seite zahlreiche Varianten und auf der anderen Seite deren Spezifikationen zu beachten.

Die Bedeutung einer erfolgreichen Nachfolgeregelung für den Unternehmensverkauf

Die Nachfolgeregelung bedeutet die rechtliche Übertragung von Vermögen, Unternehmen, Rechten und Pflichten von einer Person oder einer Organisation auf eine andere Person oder Organisation. Es ist ein wichtiger Teil der Nachfolgeplanung und wird in der Regel erstellt, um sicherzustellen, dass der Übergang reibungslos und effektiv verläuft. M&A Consulting kann hier das entscheidende Stichwort sein, da die Fachberater genau wissen, worauf bei der Unternehmensnachfolge zu achten ist. Eine Nachfolgeregelung kann für jedes Unternehmen oder jede Person relevant sein, unabhängig von ihrer Größe, Art oder Branche. Allerdings konzentriert sich dieser Artikel auf die Nachfolgeregelung im Zuge der Unternehmensnachfolge.

Eine Nachfolgeregelung kann foglende Aspekte abdecken:

  • Übertragung von Eigentum
  • Übertragung von Vermögenswerten/Schulden
  • Sicherung des Geschäftsbetriebs
  • Bestimmung von Nachfolgern oder/und Erben
  • Planung von steuerlichen und rechtlichen Gegebenheiten
  • Vorbeugung von Familienstreitigkeiten

Warum ist eine Nachfolgeregelung wichtig?

Eine Nachfolgeregelung ist für Unternehmen und Einzelpersonen wichtig, weil sie sicherstellt, dass der Übergang von Eigentum, Verantwortlichkeiten und Vermögen von einer Generation auf die nächste reibungslos verläuft. Es gibt eine Reihe von Vorteilen, die mit einer gut durchdachten Nachfolgeregelung verbunden sind, darunter:

  1. Kontinuität: Eine Nachfolgeregelung gewährleistet die Kontinuität des Unternehmens oder des Vermögens.
  2. Schutz der Interessen: Eine Nachfolgeregelung schützt die Interessen der Gesellschafter, Inhaber oder Eigentümer des Unternehmens oder Vermögens. Es stellt sicher, dass ihre Vorstellungen, Motive und Werte auch in Zukunft respektiert und umgesetzt werden.
  3. Vermeidung von Konflikten: Eine Nachfolgeregelung kann auch dazu beitragen, mögliche Konflikte zwischen Familienmitgliedern, Geschäftspartnern oder anderen Seiten zu vermeiden.
  4. Steuerliche Vorteile: Eine Nachfolgeregelung kann auch in steuerlichen Bereichen Vorteile bieten. Durch eine kluge Planung und Vorbereitung kann die Steuerbelastung minimiert werden, was zu erheblichen Einsparungen bei der Übertragung von Vermögen und Unternehmen führen kann.
  5. Mitarbeitermotivation: Eine Nachfolgeregelung kann auch die Motivation der Mitarbeiter erhöhen, indem sie eine klare Vision für die Zukunft des Unternehmens oder des Vermögens schafft. Mitarbeiter wissen dann, unter welchen Voraussetzungen das Unternehmen auch in Zukunft fortgeführt wird, was ihnen ein Gefühl der Sicherheit gibt.
  6. Reputationsmanagement: Eine Nachfolgeregelung kann dazu beitragen, das Image zu schützen, da alle Kunden/Lieferanten/Mitarbeiter von der Sicherheit der Fortführung profitieren. So werden Risiken minimiert.

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Welche Arten von Nachfolgeregelungen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Formen, wie Unternehmen verkauft werden können. Nachfolgend sind verschiedenen Optionen und Möglichkeiten aufgelistet:

a.) Interne Nachfolgeregelung: Bei einer internen Nachfolgeregelung wird die Führung des Unternehmens innerhalb der Familie oder des Unternehmens an eine andere Person übergeben. In der Regel handelt es sich hierbei um ein Mitgleid der Familie oder einen Mitarbeiter, der bereits in der Organisation tätig ist und über das notwendige Know-how und die Erfahrung verfügt, um das Unternehmen fortzuführen.

Bei solchen Entscheidungen muss die Zeit vor der Übergabe auch dazu genutzt werden, den Nachfolger für die zukünftige Aufgabe fit zu machen. D.h., dass vielleicht noch bestimmte Fortbildungen und Lehrgänge besucht werden, andererseits aber auch Führungserfahrung zu sammeln.

Bei internen Nachfolgen ist ggf. auch darauf zu achten, dass der Nachfolger sich die Firma überhaupt leisten kann. Die meisten Nachfolgen werden über eine Bank finanziert, 10 % des späteren Kaufpreises werden aber häufig verlangt. D.h., dass evtl. auch ein gezielter Vermögensaufbau für Mitarbeiter in Angriff genommen werden sollte.

Wenn die interne Nachfolgeregelung für Sie in Betracht bezogen wird, könnte Sie die folgenden Beispiele aus der Praxis interessieren. Hierbei handelt es sich zum einen um einen Unternehmer, der drei Kinder hat, die allesamt eine Ausbildung als Landschaftsgärtner gemacht haben. Die offene Kommunikation innerhalb der Familie stellte sich dabei als wichtiger Punkt heraus.

Im anderen Fall wurde das Unternehmen an den Sohn übergeben, der zunächst Erfahrungen in einem anderen Unternehmen gesammelt hat.

Episode #002: Unternehmer W. Küsters – Umzingelt von Nachfolgern in der Familie

Werner Küsters hat 1980 aus seinem Einzelunternehmen in eine GmbH überführt. Heute setzt der „Gartenhof Küsters“ vor allem Großprojekte im Garten- und Landschaftsbau sowie im Sportplatzbau um und hat mittlerweile die Planung an Landschaftsarchitekten ausgelagert.

Alle drei Kinder haben Landschaftsgärtner gelernt. Eines der Kinder hat auch Betriebswirtschaftslehre studiert und die Unternehmensnachfolge des Betriebs im Jahre 2012 angetreten. Heute hat der Gartenhof 130 Mitarbeiter, mit einem Schwerpunkt als Ausbildungsbetrieb in 15 Berufen. Zusätzlich zu seiner Position als Geschäftsführer war Herr Küsters für acht Jahre Präsident des Bundesverbandes für Garten- und Landschaftsbau.

Die Geschichte des Unternehmers

„Das Unternehmersein ist bei uns Familientradition“, sagt Herr Küsters. Sein Vater war Blumen- und Zierpflanzengärtner und sein Großvater Obst- und Gemüsegärtner, auch alle drei Kinder sind im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus tätig.

Angefangen hat Herr Küsters nach dem Studium mit seinem Studentenauto und dem Werkzeug aus dem offenen Dach ragend. Nach drei Monaten hatte er schon so viel Geld verdient, dass er in ein größeres Auto mit Anhänger investiert hat.

Die erfolgreichste Werbung war seine rheinländische Art, mit der er in Bayern von Anfang an schnell an gute Projekte gekommen ist. Durch die Nachfrage und die Vielfalt der Projekte ist der Betrieb schnell gewachsen. Herr Küsters hat früh erkannt, wie wichtig die Auswahl der Mitarbeiter ist.

Um sich im Ehrenamt zu engagieren, hat er früh auf verantwortungsbewusste Mitarbeiter gesetzt und Aufgaben delegiert. Für ihn steht auch heute noch die soziale Verantwortung über der persönlichen, und für ihn war es klar, dass er auch auf die Mitarbeiter angewiesen ist.

„Das Geschäft muss auch ohne den Inhaber weiterlaufen“

Ein gewisses Loslassen war immer möglich und auch notwendig, denn wer nichts für andere tut, tut nichts für sich, so Küsters. Herr Küsters wusste immer, was los war, da er immer Teil der wichtigsten Aufgaben wie Auftragsverhandlungen war, jedoch sollten seine Mitarbeiter mit der Zeit immer mehr Verantwortung für den Betrieb übernommen.

Herr Küsters empfiehlt, sich selbst im Betrieb nicht zu wichtig zu nehmen und sagt, dass das Geschäft auch ohne den Gesellschafter weiterlaufen muss, falls es zu einem unvorhersehbaren Ausfall des Unternehmers kommen sollte. Auch die Bank hat dies als risikomildernd eingeschätzt. Er hat schon sehr früh darauf hingearbeitet, dass er nicht „Motor und Getriebe ist“, sodass weder seine Familie noch seine Mitarbeiter von ihm abhängig sind. Gleichzeitig muss in einem Familienunternehmen immer einer in der Nähe sein, der den Betrieb weiterführen kann, wenn mal was ist, denn Unternehmen, die von ihrer Leitung abhängig sind, bergen ein großes Risiko, gerade bei der Unternehmensnachfolge.

Herr Küsters sieht das Unternehmertum als Vorsorge sowohl für seine Familie als auch für seine Mitarbeiter. Aus seiner Perspektive gilt das branchenübergreifend. Die soziale Verantwortung ist gleichzeitig auch die Versicherung für den Fall einer Berufsunfähigkeit, so ist die Versorgung aus der eigenen Firma sichergestellt.

Unternehmensnachfolge trotz Rekordtief an Nachfolgern kein Problem

In Anbetracht des Mangels an Nachfolgern hatte Herr Küsters traumhafte Bedingungen, da alle drei Kinder entsprechend ausgebildet waren und übernehmen wollten. Wichtig war hier, auch in der Familie über die Erfolge der Firma zu sprechen, sodass die Kinder neugierig auf das Unternehmen sind und nicht nur die Probleme mitbekommen.

Der älteste Sohn war wenig an der Übernahme interessiert, auch durch langfristige Auslandsaufenthalte. Nach Wunsch des Inhabers hätten Tochter und Sohn gemeinsam den Betrieb weitergeführt.

Die Tochter hatte sich jedoch als Hausgartenspezialistin mit eigener Planung positioniert, während sich der Gartenhof in einen Großprojektbetrieb weiterentwickelt hat. Benjamin, der den Betrieb mittlerweile übernommen hat, hat nach seiner Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer Wirtschaftswissenschaften studiert und sich so als perfekter Nachfolger herauskristallisiert.

Zwar sei es als Vater herausfordernd gewesen, sich von dem ursprünglichen Wunsch einer „Doppelspitze“ zu verabschieden, heute läuft der Betrieb aber sehr gut und auch die Tochter ist in ihrem Segment erfolgreich. Auch nach dem Einsteigen des Sohnes in das Unternehmen war Herr Küsters noch tätig und die beiden haben sich in Ihren Arbeiten gegenseitig unterstützt.

Die Planung des Übergabeprozesses ging eigentlich los, als die Kinder kamen

Herr Küsters hatte zwar viele Landschaftsgärtner in seinem Betrieb, davon kannten sich aber nur wenige mit der Wirtschaft aus, da sie keinen betriebswirtschaftlichen Hintergrund hatten. Das Glück war, dass ein BWLer in der Familie war, der die Unternehmensnachfolge antreten wollte.

Dass er an der Nachfolge beteiligt ist, stand schon 2008 fest, obwohl das Studium des Sohnes erst 2009 beendet wurde. 2012 wurden dann die notariellen Verträge abgeschlossen, in denen festgelegt wurde, dass die mehrheitlichen Anteile an den Sohn überschrieben wurden. Die anderen Kinder wurden in Form von Immobilien ausbezahlt, was alles dank guter Beratung sehr gut funktioniert hat.

Auch die Mitarbeiter sollte man frühzeitig informieren und an dem Prozess beteiligen, damit sie wissen, wie es weitergeht. Einen Familienbetrieb mache schließlich aus, dass auch die Mitarbeiter wie Familienmitglieder im übertragenen Sinne behandelt werden sollten.

Herr Küsters kann sich weniger an schwierige Themen in der Übergabe erinnern. Schwierig war für ihn persönlich, dass seine Tochter den Betrieb verlassen wollte und seine Vorstellungen nicht geteilt hat. Das tat als Vater doch ein wenig weh, da er zu allen Kindern gerecht sein wollte. Außerdem gingen nach der Übergabe zwei gute Bauleiter, die in demselben Bereich arbeiteten, wie seine Tochter.

Im Großen und Ganzen sind die Küsters sehr zufrieden, denn Vater und Sohn schätzen sich, Mitarbeiter sind von dem Ablauf angetan und die Firma entwickelt sich sehr gut. Es wurden sogar 2,7 Millionen Euro in die Immobilie investiert. Der wichtigste Tipp von Herrn Küsters: „Die Unternehmensnachfolge frühzeitig vorbereiten und in gute Mitarbeiter mit Verantwortungsbewusstsein investieren.“ Außerdem sagt Herr Küsters:

„Aus diesem Zulassen von Entwicklung und von Verantwortungsübernahme kommen dann auch Leute dabei heraus, die für die Unternehmensnachfolge geeignet sein können. Ist ja nicht immer so, dass die eigenen Kinder bestens geeignet sind. Es können auch gute Mitarbeiter gut geeignet sein.“

Man habe selber den Profit davon, ein Unternehmen für die Unternehmensnachfolge so vorzubereiten und auszustatten, sodass der Nachfolger auch in der Lage ist, den Betrieb zu übernehmen, um anschließend das notwendige Kapital für den Kaufpreis aufzubringen.

Die Vorbereitung der Unternehmensnachfolge ist als Investition zu sehen

„Wenn man einen gut laufenden und gut ausgestatteten Betrieb übergibt, sorgt man auch mit für sich selbst. Denn nur so ist der Nachfolger in der Lage, den Unternehmer zu alimentieren oder einen guten Preis zu zahlen“ Spätestens mit 50 sollte man laut Herrn Küsters die Unternehmensnachfolge einleiten, wenn es geht, sogar noch früher. Als Grund nennt er dafür, dass sich auch die Mitarbeiter auf die Nachfolge einstellen können. Wenn man die Unternehmensnachfolge von Anfang an offen kommuniziere, stelle sich auch heraus, welchen Mitarbeitern man vertrauen kann.

Nach der Übergabe an den Sohn unterstützt Herr Küsters noch hin und wieder bei Auftragsverhandlungen. Seine Menschlichkeit im Gespräch mit potenziellen Kunden ist in manchen Fällen das Zünglein an der Waage. Es gibt aber auch Strukturen, auf die der Senior keine Zugriffe mehr hat.  Es ist wichtig sich als Unternehmer um die Nachfolge zu kümmern, damit auch der Nachfolger sieht, dass der Alt-Inhaber jemand ist, der sich um das Wohlsein des Betriebes aktiv kümmert.

Episode #051: Betriebsübergabe an den Sohn – Eine Achterbahn der Gefühle

Die Betriebsübergabe an den Sohn kann für die ganze Familie zur emotionalen Achterbahn werden. Unser Interviewgast heißt Matthias Schultze. Er ist Inhaber der Firma Heyse Malerbetrieb und hat eine familieninterne und zugleich sehr herausfordernde Unternehmensnachfolge mit allen Höhen und Tiefen durchlebt. Vom ehrgeizigen Wille im Betrieb des Vaters Veränderungen voranzutreiben, über Konflikte im Führungsstil, bis zur totalen Überbelastung und vier Jahre Arbeitsunfähigkeit, war alles dabei.

Welche typischen Konflikte bei der Nachfolge im Familienunternehmen passiert sind, wie man sie hätte vermeiden können und wie die Betriebsübergabe an den Sohn doch zum Erfolg werden konnte, erfahren Sie in diesem Interview.

Wie die Betriebsübergabe an den Sohn gelingen kann

Matthias Schultze empfiehlt den Alt-Inhabern, die Perspektive des Nachfolgers einzunehmen und sich die Fragen zu stellen:

  • Will ich das, was ich im Betrieb erlebe, an mein Kind übergeben?
  • Welche Bedürfnisse hat der Nachfolger?
  • Wie denkt und fühlt er/sie?
  • Was bedarf es an Veränderung?
  • Hinschauen und überlegen, was genau im Betrieb an den Nachfolger angepasst werden muss, um die Firma erfolgreich weiterführen zu können.

b.) Externe Nachfolgeregelung: Eine externe Nachfolgeregelung tritt auf, wenn das Unternehmen oder das Vermögen an eine externe Person oder Organisation übergeben wird. Dies kann durch Verkauf, Fusion oder Übernahme des Unternehmens geschehen.

c.) Kombinierte Nachfolgeregelung: Bei einer kombinierten Nachfolgeregelung wird eine Mischung aus internen und externen Faktoren verwendet, um eine nahtlose Übergabe zu gewährleisten. Beispielsweise kann ein Familienmitglied an der Führung beteiligt bleiben, während ein externer Manager oder Investor hinzugezogen wird, um das Unternehmen zu unterstützen.

d.) Management-Buyout (MBO): Bei der Variante vom Management-Buy out übernehmen Manager oder Mitarbeiter des Unternehmens die Kontrolle über das Unternehmen durch den Kauf der Mehrheit der Anteile (Share-Deal) oder Vermögenswerten (Asset-Deal) von den bestehenden Eigentümern.

e.) Management-Buy-In (MBI): Im Gegensatz zu einem MBO wird bei einem Management-Buy-In ein externes Managementteam eingestellt, um das Unternehmen zu übernehmen. 

Welche Schritte sind für die Nachfolgeregelung entscheidend?

Eine Nachfolgeregelung kann erhebliche steuerliche Vorteile bieten. Die Übertragung von Vermögen oder Unternehmen kann mit erheblichen Steuerlasten verbunden sein, aber eine kluge Planung und Vorbereitung kann die Steuerbelastung minimieren.

Eine der wichtigsten steuerlichen Vorteile einer Nachfolgeregelung ist die Möglichkeit, eine Schenkungs- oder Erbschaftssteuer zu vermeiden oder zu minimieren. Wenn Vermögen oder Unternehmen vererbt oder verschenkt werden, kann eine Schenkungs- oder Erbschaftssteuer anfallen, die auf den Wert des vererbten oder verschenkten Vermögens berechnet wird.

Diese Steuerlast kann erheblich sein und dazu führen, dass die Übertragung des Vermögens oder Unternehmens für die Empfänger unerschwinglich wird. Durch eine frühzeitige Planung und Vorbereitung kann jedoch die Schenkungs- oder Erbschaftssteuer minimiert oder vermieden werden.

Finanzinvestor | Strategischer Käufer | Family Office | MBI-Kandidat

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Interview

Wenn Sie das Thema Familienstiftung interessiert, hat das Unternehmer Radio ein Interview mit einem Stiftungspexperten durchgeführt. Zum Interview:

Sollten Sie noch genügend Zeit bis zum Verkauf Ihres Unternehmen haben, dann lohnt sich eine strategisch ausführliche Vorbereitung.

Hören Sie dazu unseren Podcast zum Thema Nachfolgeplanung. Dort erhalten Sie interessante Informationen zum Beginn der Nachfolgeplanung und steuerrechtlichen Themen:

Episode #006: Nachfolge Lexikon – Der Nachfolgeprozess

Der Nachfolgeprozess: Schritt für Schritt ans Ziel

Die Nachfolge für eine Firma zu gestalten, ist in den meisten Fällen ein recht komplexes Projekt. Zur besseren Übersicht kann man das Projekt in drei Phasen einteilen, nämlich die Vorbereitung, dann die eigentliche Durchführung und die Zeit nach der Übergabe.

Wichtige Informationen bevor Sie den Nachfolgeprozess beginnen

– Definieren Sie Ihre Ziele: Was möchten Sie mit der Übertragung erreichen? Wollen Sie Ihr Unternehmen innerhalb der Familie weitergeben oder an eine externe Person verkaufen? Möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Mitarbeiter weiterhin beschäftigt bleiben? 

– Planen Sie frühzeitig: Ein Nachfolgeprozess kann viel Zeit in Anspruch nehmen, daher solten Sie frühzeitig damit beginnen. Eine gute Faustregel ist, mindestens drei bis fünf Jahre im Voraus zu planen. So haben Sie genügend Zeit, um alle Details zu klären und mögliche Probleme zu lösen.

– Erstellen Sie einen Nachfolgeplan: Ein Nachfolgeplan ist ein schriftliches Dokument, das die Details des Nachfolgeprozesses enthält. Es sollte Informationen darüber enthalten, wer das Unternehmen übernehmen wird, wie der Prozess ablaufen wird und wann er stattfinden wird. Ein guter Nachfolgeplan sollte auch die finanziellen und rechtlichen Aspekte der Übertragung berücksichtigen.

– Finanzielle Aspekte klären: Wie viel ist Ihr Unternehmen wert? Wie viel Müssen Sie verkaufen, um Ihre finanziellen Ziele zu erreichen? Es ist wichtig, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass Sie alle finanziellen Aspekte richtig einschätzen.

– Suchen und auswählen eines geeigneten Nachfolgers: Es kann sich um einen Familienmitglied, einen Mitarbeiter oder einen externen Käufer handeln. Sorgfältige Recherchen und Überlegungen müssen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Nachfolger über die notwendigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Ressourcen verfügt.

Was passiert in der 1. Phase, der Vorbereitung?

In der Vorbereitungsphase werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Nachfolge und – bei einem Verkauf – die Erzielung eines möglichst hohen Kaufpreises gelegt. Für kleinere Unternehmen steht hier die Aufgabe im Zentrum, die Firma übergabefähig zu machen. D.h. meistens, dass daran gearbeitet werden muss, dass die Firma auch längere Zeit ohne den Chef läuft. So kann z.B. ein Mitarbeiter gezielt aufgebaut werden. Eine andere wichtige Möglichkeit heute ist die schrittweise Digitalisierung der Marketingmaßnahmen. Bei familieninternen Nachfolgen sollte zudem die 10-Jahres-Regelung der Erbschaft- und Schenkungsteuer beachtet werden.

Wie bzw. wo finde ich den passenden Nachfolger?

Identifizieren Sie potenzielle Kandidaten: Der erste Schritt bei der Suche nach einem Nachfolger ist die Identifizierung potenzieller Kandidaten. Es kann sich um Familienmitglieder, Mitarbeiter oder externe Käufer handeln. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre  Suche auf Personen beschränken, die über die notwendigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Ressourcen verfügen, um das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen.

Nutzen Sie Netzwerke: Nutzen Sie Ihre berufliches Netzwerk, um potenzielle Kandidaten zu finden. Sprechen Sie mit Branchenkollegen, Unternehmern oder Investoren und frage sie nach Empfehlungen. Auch in Verbänden, auf Messen oder Branchentreffen kännen Sie Kontakte knüpfen und mögliche Kandidaten kennenlernen.

Personalvermittler: Ein Personalvermittler kann dabei helfen, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Sie haben ein umfangreiches Netzwerk und können gezielt nach Kandidaten suchen, die den Anforderungen entsprechen.

Beteiligung der Mitarbeiter: Mitarbeiter des Unternehmens können eine wichtige Rolle bei der Suche nach einem Nachfolger spielen. Sie kennen das Unternehmen und seine Abläufe sehr gut und können potenzielle Kandidaten empfehlen oder selbst als Nachfolger in Frage kommen.

M&A-Berater: Auf Grund von ihrer Erfahrung und Expertise können M&A-Berater gezielt anonym bestimmte Käufergruppen ansprechen und helfen dabei, dass der Prozess des Unternehmensverkaufs reibungslos verläuft.

Was ist mein Unternehmen wert?

Finanzielle Bewertung: Eine der gängigsten Methoden zur Bewertung eines Unternehmens ist die finanzielle Bewertung. Hierbei werden die Einnahmen, Ausgaben, Gewinne, Verluste und Vermögenswerte des Unternehmens analysiert.

Hierbei können unterschiedliche Verfahren wie die Multiplikatormethode, die Ertragswertmethode oder die Substanzwertmethode eingesetzt werden.

Die Multiplikatormethode beispielsweise vergleicht den Unternehmenswert mit dem von vergleichbaren Unternehmen, während die Ertragswertmethode die zukünftigen Einnahmen des Unternehmens berücksichtigt. Die Substanzwertmethode wiederum berücksichtigt die Vermögenswerte des Unternehmens wie Gebäude, Maschinen oder Grundstücke.

Wie läuft die 2. Phase, die eigentliche Übertragung ab?

In der Durchführungsphase wird der Nachfolger gesucht und (hoffentlich) gefunden, es wird verhandelt und der Vertrag geschlossen. Am Ende dieser Phase steht die rechtliche Übertragung der Anteile und die Übergabe der Leitung.

Anbei eine Aufzählung (kein Anspruch auf Vollständigkeit) von notwendigen Unterlagen: 

  • Kaufvertrag: Wenn es sich um eine vollständige Übernahme handelt, ist ein Kaufvertrag erforderlich, um den Kaufpreis, Zahlungsbedingungen, Garantien und Haftungsbeschränkungen festzulegen.
  • Gesellschaftsvertrag: Wenn das Unternehmen eine Gesellschaftsform hat, ist ein Gesellschaftsvertrag erforderlich, um die rechtlichen Bedingungen für die Übernahme zu regeln. Hierbei sollte insbesondere auf die Zustimmungsverfahren und das Stimmrecht geachtet werden.
  • Arbeitsverträge: Wenn Mitarbeiter übernommen werden sollen, müssen auch ihre Arbeitsverträge übernommen oder neu gestaltet werden.
  • Geheimhaltungsvereinbarung: Eine Geheimhaltungsvereinbarung sollte abgeschlossen werden, um sicherzustellen, dass die Informationen über das Unternehmen während des Übergabeprozesses vertraulich bleiben.
  • Absichtserklärung (engl. LoI): Dies ist grundsätzlich keine rechtlich bindende Vereinbarung. Allerdings werden wichtige Parameter (wie z.B. Preis, Unterscheidung zwischen fixen und variablen Komponeten des Verkaufspreises) des zukünftigen hoffentlich erfolgreichen Unternehmensverkauf geregelt.

Was passiert in der 3. Phase nach der Übertragung?

Die Zeit nach der Übergabe kann für den Unternehmer durch eine Begleitung des Nachfolgers oder neue Aufgaben gekennzeichnet sein, während der Übernehmer nun die Nachfolge umsetzen muss.

Wann soll man mit dem Nachfolgeprozess beginnen?

Je mehr Zeit man sich für die Vorbereitung der Nachfolge nimmt, desto mehr kann man auch erreichen. Bei einem Beginn 3-5 Jahre vor der Durchführungsphase kann schon einiges bewegt werden. Die Durchführungsphase dauert häufig zwischen 6 und 24 Monaten, eine ungenügende Vorbereitung kann die Suche allerdings ganz erheblich verlängern. Die Zeit nach der Übergabe ist letztendlich nicht begrenzt, häufig werden hier aber auch 2 Jahre als eigentlicher Zeitraum einer Übergangsphase wahrgenommen.

Episode #008: Nachfolge Lexikon – Die Nachfolgeplanung

Die Nachfolgeplanung: Eine langfristige Vorbereitung

Da es hier Möglichkeiten gibt, alle 10 Jahre steuerfrei Übertragungen vorzunehmen, ist dies ein Thema, was bereits zu Beginn angegangen werden sollte. In Steuerangelegenheiten sollte immer ein fachkundiger Steuerberater hinzugezogen werden.

Somit könnte die Planung der Nachfolge im optimalen Fall bereits 10 Jahre vor der geplanten Übergabe beginnen. Für viele Unternehmer ist vielleicht der 50. Geburtstag ein Moment, an dem man kurz innehält und sich über seine Zukunft Gedanken macht.

Am Anfang steht, sich über die Wünsche und Ziele klar zu werden, die man für sich selbst und für die Firma hat. Erst, wenn man weiß, wo man hin will, wird auch klar, was noch bis zur Übergabe zu tun ist. Die Ziele und die Maßnahmen ergeben dann die Nachfolgeplanung.

Bei einer Unternehmensnachfolge spielt vieles zusammen, das beginnt bei persönlichen Punkten und reicht über finanzielle und betriebswirtschaftliche Aspekte hin bis zu rechtlichen und steuerrechtlichen Themen.

Die Nachfolgeplanung: Eine mittelfristige Vorbereitung

Ca. 5 Jahre vor der Übergabe beginnt sozusagen der Referenzzeitraum, den sich ein Käufer später anhand von Jahresabschlüssen und anderen Unterlagen ansehen wird. Deshalb sollte spätestens ab jetzt auf die Entwicklung von wichtigen Bilanz- und Erfolgskennzahlen geachtet werden.

Der Ausdruck „die Braut hübsch machen“ trifft es eigentlich ganz gut; so wie man bei den Zahlen negative Ausrutscher vermeiden sollte, so sollte auch an dem Erscheinungsbild der Unternehmung gearbeitet werden – und das heißt heutzutage natürlich nicht nur in der realen Welt, sondern gerade auch im Internet.

Die Nachfolgeplanung: eine kurzfristige Vorbereitung

In dem Jahr, bevor man die Übergabe konkret angehen will, sollten wichtige Projekte abgeschlossen werden. Bei dem Starten neuer Aktivitäten sollte etwas Zurückhaltung geübt werden, denn möglicherweise möchte der/die Nachfolger/in die Firma in Zukunft anders ausrichten und würde sich durch das neue Vorhaben behindert sehen. Bei familien- und firmeninternen Nachfolgen kann hier ggf. eine Abstimmung erfolgen.

Auch die Kommunikation der anstehenden Nachfolge gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten kann nun beginnen. Das beugt Gerüchten vor und gibt allen Partnern die Gewissheit, dass der Unternehmer sich um diese wichtige Aufgabe kümmert.

Wie Sie den Unternehmenswert durch eine Nachfolgeplanung erhöhen

Wenn die Unternehmung verkauft werden soll, ist gerade für Unternehmer, die ihren Ruhestand aus dem Verkaufserlös bestreiten müssen, die Höhe des Kaufpreises sehr wichtig. Es wird sich i.d.R. ein höherer Kaufpreis erzielen lassen, wenn der Wert der Unternehmung höher ist. In der Vorbereitungsphase können daher verschiedene Maßnahmen durchgeführt werden, die nicht nur die Übergabefähigkeit der Firma, sondern auch ihren Wert erhöhen. Dazu zählen bspw. die Digitalisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen, die Einführung eines Controllings und die Optimierung von Verwaltungs-, Produktions- und Logistikprozessen.

Zu diesem Punkt zählt vielleicht auch eine rechtliche und organisatorische Restrukturierung. Z.B. kann die Umwandlung in eine andere Rechtsform für die spätere Nachfolge vorteilhaft sein.

Wer kann bei der Nachfolgeregelung helfen?

Wenn Sie das Projekt Nachfolgeregelung starten möchten, ist es ratsam, sich ein Transaktionsteam zusammenzustellen. Dieses Team kennt den Ablauf eines Unternehmensverkaufs und besteht aus:

In der folgenden Podcast-Folge lernen Sie über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Unternehmensnachfolge, aus erster Hand. In dem Podcast geht es um einen erfolgreichen Unternehmer, der seine Firma nach 25 Jahren verkauft hat.

Er teilt mit uns seine Erfahrungen und gibt wertvolle Einblicke in den Prozess der Vorbereitung auf den Verkauf eines Unternehmens. Erfahren Sie, wie er geschafft hat, 20 Kaufinteressenten für sein Unternehmen zu gewinnen und was ihm half, den richtigen Käufer auszuwählen. 

Erfahrungsberichte

Das Unternehmer Radio hat Interviews mit etlichen Verkäufern und Käufern geführt. Hier können Sie aus den Erfahrungen von anderen lernen.

Zu den Erfahrungsberichten mit den Unternehmern
Interview: Finanzierung der Unternehmensnachfolge

Das Thema Nachfolgeregelung bzw. Unternehmensnachfolge ist an sich kein neues Thema in Deutschland. Allerdings hat sich die Situation in den neuen Bundesländern ziemlich zugespitzt. Nach dem Fall der Mauer in 1989 ergaben sich aufgrund der neuen politischen Situation plötzlich ganz neue unternehmerische Möglichkeiten. So entstanden die vielen Neugründungen nicht nur aus einer unternehmerischen Motivation heraus, sondern auch zur Sicherung der eigenen Existenz. Aus der Zeit dieses “Gründungs-Booms” kommen nun viele Unternehmer erstmalig in die Situation, sich um ihre Nachfolgeregelung zu kümmern. Der damalige “Gründungs-Boom” hat sich heute zu einem “Unternehmensnachfolge-Boom” in den neuen Bundesländern entwickelt. Der derzeitige Mangel an Unternehmensnachfolgern und die zunehmende Digitalisierung stellt die Unternehmer vor große Herausforderungen. Daher ist die Nachfolgeregelung in den letzten Jahren zurecht mehr und mehr in den Fokus gerückt. Aus diesem Grund hat die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit den IHKs und HWKs eine Initiative zur Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge ins Leben gerufen. Was sich genau dahinter verbirgt und welches Leistungsspektrum Unternehmer kostenlos in Anspruch nehmen können, haben wir mit Knut Jahnke von der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern besprochen.

Nachfolgeregelung bundesweit eine große Herausforderung

Deutschlandweit steuern wir auf eine verschärfte Dramatik in Sachen Nachfolgeregelung zu. Denn es ist festzustellen, dass junge Leute aufgrund der großartigen Jobmöglichkeiten zunehmend weniger gründen bzw. ein Geschäft übernehmen möchten. Bundesweit ergibt sich aus dieser Problematik ein Verhältnis von drei zu eins. Das bedeutet, dass im Schnitt drei zu verkaufende Unternehmen um einen potenziellen Käufer ringen müssen. Was gleichzeitig die Anforderungen an eine gut vorbereitete Unternehmensnachfolge theoretisch massiv erhöht. Theoretisch deswegen, weil nicht jedes Unternehmen übergabefähig ist.

Für den Nachfolger erschwert diese Situation die Suche nach einem verkaufsfähigen Unternehmen. Gleichzeitig birgt es die Chance für Unternehmer, sich durch eine gut vorbereitete Unternehmensnachfolge einfacher von anderen Kaufobjekten abzugrenzen.

Laut Knut Jahnke erhöhen sich die Verkaufschancen massiv, wenn ein Unternehmen ausreichend Erträge erzielt und ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell ersichtlich ist.

Nach aktuellen Schätzungen der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern und der IHK sind nur 40 % aller Unternehmen übergabefähig bzw. übergaberelevant.

Sind Unternehmen nicht übergabefähig, bleibt meist nur der Schritt zur Liquidierung. Dies hat zur Folge, dass einige Mitarbeiter zwar in andere Betriebe wechseln können. Allerdings werden auch Arbeitsplätze in einem nicht zu unterschätzenden Maße wegfallen, wenn die Nachfolgeregelung in Unternehmen nicht erfolgreich gelöst wird. Dies stellt ein gesamtgesellschaftliches Problem dar, so Jahnke.

Bei der Unterstützung zur Nachfolgeregelung stehen kleine Betriebe im Fokus

Aus diesem Grund hat die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern die Initiative „Projekt Unternehmensnachfolge in Mecklenburg-Vorpommern“ ins Leben gerufen. Hier haben sich das Land Mecklenburg-Vorpommern, die IHK, HWK und die Bürgschaftsbank des Landes zusammengeschlossen.

Das Ziel ist, besonders auch kleineren Betrieben einen Zugang zur Bewältigung der Unternehmensnachfolge zu geben. Denn die kleinen Betriebe haben bei der Masse an Unternehmensnachfolgen für private Beratungsunternehmen eine geringere Relevanz. Die Initiative ist zugänglich für alle Unternehmensgrößen aus allen Branchen und Regionen des Landes.

Das Leistungsspektrum für Ihre Unternehmensnachfolge bei der Bürgschaftsbank M-V:

  • Info-Veranstaltungen zur allgemeinen Aufklärung
  • Zusammenbringen von Angebot und Nachfrage
  • Unterstützung in der Koordination der Unternehmensnachfolge
  • Vermittlung von Spezialisten

Mehr Informationen zur Nachfolgeregelung der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier:

Knut Jahnke empfiehlt, den Prozess der Unternehmensnachfolge spätestens mit 55 Jahren einzuleiten. Kurzfristige Erfolge gleichen hier einem 6er im Lotto.

Im schlimmsten Fall bleibt dann nur noch die Veräußerung des Anlagevermögens. Aus Beispielen aus der Praxis kann Herr Jahnke berichten, dass bei einigen Unternehmern, die das Alter von 55 Jahre weit überschritten haben und zusätzlich gesundheitlichen Problemen ausgesetzt sind, keinen Notfallplan zur Hand haben. So bestehen keine Vorkehrungen in Bezug auf die Altersvorsorge oder das betriebliche Erbe.

Nachfolgeregelung wird meist zu spät gestartet

Dass die Unternehmensnachfolge erst spät gestartet wird, liegt meist daran, dass der Inhaber zu sehr im Tagesgeschäft involviert ist. Es bleibt also wenig Zeit, sich mit dem komplexen Thema auseinander zu setzen.

Hinzukommt, dass die Unterlassung der Nachfolgeplanung zunächst keinen spürbaren Effekt hat. Der Leidensdruck bleibt lange Zeit zu gering, als dass ein direkter Handlungsbedarf entsteht. Das Projekt Unternehmensnachfolge wird dadurch nicht selten “aufgeschoben”.

Die Konsequenzen, wenn die Nachfolgeregelung zu spät angegangen wird:

  1. Einen passenden Nachfolger zu finden, da zu wenige potenzielle Nachfolger zur Verfügung stehen.
  2. Die Wünsche der Nachfolger in Bezug auf Größe, Branche und Lage des Unternehmens. Denn auch das regionale Umfeld muss passen. Ländliche Gegenden haben es hier meist noch schwerer als Ballungszentren.
  3. Zu wenig Eigenkapital zur Finanzierung des Kaufpreises.

Tipp für Unternehmer von Knut Jahnke:

  1. Sprechen Sie das Thema Unternehmensnachfolge zunächst in der Familie an, um einfach mal die ersten Gedanken in Gang zu setzen.
  2. Fangen Sie frühzeitig an. Denn je später gestartet wird, desto unwahrscheinlicher wird der Ausblick auf Erfolg.
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