Letzte Aktualisierung des Artikels am 19. Januar 2021 von Danilo Manca
Die Unternehmensbörse Carl Finance richtet sich an Mittelständische Unternehmen zwischen 1-50 Mio. Euro Jahresumsatz. Im Vergleich zu einigen anderen Plattformen ist Carl Finance ein geschlossenes System. Das bedeutet, dass dort keine Inserate erstellt und öffentlich gelistet werden, sondern die Zusammenkunft von Verkäufer und Käufer bzw. Investor im Hintergrund der Plattform erfolgt. Dafür werden sämtliche Angaben vom Käufer und Verkäufer aufgenommen und geprüft, um ein qualitatives Matching zu ermöglichen.
Wir haben mit dem Gründer Pascal Stichler über alle Details gesprochen.
Unternehmensbörse Carl Finance – die Vorteile
Der Verkäufer profitiert bei der Unternehmensbörse Carl Finance von einer großen Reichweite, Anonymität und davon, dass alle Käufer und Investoren bereits im Vorfeld geprüft wurden. Denn die Suche nach einem Kaufinteressenten kann besonders zeitaufwendig werden, wenn der Verkäufer selbst prüfen muss, ob der Käufer alle Grundvoraussetzungen für einen Kauf mitbringt.
Neben einer hohen Reichweite ergibt sich für Verkäufer auch der Vorteil von einer ernst genommenen Vertraulichkeit. Ist ein Verkäufer in einer sehr kleinen Branche aktiv, besteht die Gefahr, dass dieser schnell vom Käufer erkannt werden könnte. Die Unternehmensbörse Carl Finance bietet dem Unternehmer hier die Möglichkeit eine Sperrliste anzulegen, aus der hervorgeht, welche Käufer das Verkaufsobjekt sehen dürfen und welche nicht.
Käufer können sich auf der Plattform mit einigen Basisdaten registrieren. Im Anschluss folgt ein Telefonat mit den Plattformbetreibern, um die genauen Suchkriterien für Unternehmen nochmal zu besprechen. Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kann sich ein Käufer frei auf der Plattform bewegen.
Das Zahlungsmodell der Unternehmensbörse Carl Finance
Der Unternehmensverkäufer kann aus zwei unterschiedlichen Modellen wählen.
Option A: Verkauf des Unternehmens auf der Plattform inkl. Unterstützung durch einen Partnerberater. Hier ist am Anfang eine Pauschale zu leisten, um die Kosten für die Beratungsleistung zu decken. Hinzu kommt eine Erofolgsgebühr, sollte das Unternehmen über einen Käufer auf der Plattform verkauft werden. Die Pauschale richtet sich nach der Größe des Unternehmens und am tatsächlichen Beratungsbedarf zur Vorbereitung des Unternehmens für den Verkauf.
Option B: Der Unternehmer oder sein Berater stellt das Projekt direkt auf der Plattform ein, ohne Inanspruchnahme von Beratungsleistung. Dafür fallen 0,5 Prozent Gebühr vom Verkaufspreis an.
Nach einem ersten Gespräch mit Carl Finance kann der Unternehmer entscheiden, ob Option A oder B am besten für ihn geeignet ist.
Die größten Hürden bei der Unternehmensnachfolge
Pascal Stichler durfte in seiner Tätigkeit als Unternehmensberater bereits Erfahrungen im Bereich Unternehmensnachfolge und Berger and Akquisition sammeln. Die größten Hürden bei der Unternehmensnachfolge sieht er darin, dass das Unternehmen und die entsprechenden Unterlagen nicht ausreichend für den Verkauf vorbereitet wurden. Das macht den Verkaufsprozess sehr zäh und erschwert einem potenziellen Käufer die eigene Risikobewertung.
Das zweite Hauptproblem sieht Pascal Stichler in der Kaufpreisvorstellung des Unternehmers. Diese liegen leider häufig über dem tatsächlichen Marktwert.
Wenn sie wissen möchten, wie sie ihren Wunschpreis erzielen können, empfehlen wir ihnen diesen Artikel: #064 Firmenwert berechnen: 6 Tipps wie Sie Ihre Firma zum Wunschpreis verkaufen – mit Kai Schimmelfeder
Die Tipps, die Pascal Stichler aus seiner Erfahrung als Berater und Carl Finance Gründer mitgeben kann:
Sich so früh wie möglich mit dem Prozess der Unternehmensnachfolge beschäftigen und frühzeitig mit den Vorbereitung des Unternehmens beginnen. Denn dies vereinfacht und beschleunigt den Verkaufsprozess später erheblich.