Eigenkapital
Eigenkapital ist das Geld der Eigentümer im Unternehmen. Es steht unbefristet zur Verfügung. Im Gegensatz zu Krediten muss es nicht zurückgezahlt werden. Es ist ein Puffer für schlechte Zeiten. Je höher das Eigenkapital, desto stabiler die Firma.
Woher kommt das Eigenkapital?
Die Quellen sind vielfältig. Am Anfang steht meist das Geld der Gründer. Später kommen Gewinne dazu. Die können im Unternehmen bleiben. Das erhöht das Eigenkapital. Auch neue Investoren bringen frisches Geld. Bei Aktiengesellschaften geht das über die Börse.
Die wichtigsten Bestandteile des Eigenkapitals sind:
- Einlagen der Gesellschafter oder Aktionäre
- Thesaurierte (einbehaltene) Gewinne
- Kapitalrücklagen aus Aktienverkäufen
- Gewinnrücklagen für künftige Investitionen
- Jahresüberschuss des laufenden Geschäftsjahrs
Bedeutung für das Unternehmen
Eigenkapital schafft Unabhängigkeit. Banken prüfen die Eigenkapitalquote genau. Je höher sie ist, desto leichter gibt es Kredite. Auch die Zinsen sind dann niedriger. In Krisen hilft Eigenkapital beim Überleben. Es fängt Verluste auf.
Die Eigentümer tragen das Risiko. Im Insolvenzfall ist ihr Geld meist verloren. Dafür haben sie Mitspracherechte. Sie bestimmen die Strategie mit. Bei Erfolg profitieren sie von Wertsteigerungen. Die Dividende ist ihr Lohn für das Risiko.
Eigenkapital in der Praxis
Die richtige Höhe ist eine Kunst. Zu wenig macht anfällig für Krisen. Zu viel ist auch nicht gut. Die Rendite sinkt dann. Viele Firmen streben 30 bis 40 Prozent Eigenkapitalquote an. Banken brauchen sogar noch mehr. Bei Start-ups sieht es anders aus.
Die Bilanz zeigt das Eigenkapital deutlich. Es steht auf der Passivseite. Zusammen mit dem Fremdkapital finanziert es die Vermögenswerte. Das Verhältnis muss stimmen. Eine gesunde Balance ist wichtig. Sie schafft Stabilität und Wachstumsmöglichkeiten.
Manchmal braucht es mehr Eigenkapital. Dann gibt es verschiedene Wege. Eine Kapitalerhöhung ist möglich. Oder Gewinne werden nicht ausgeschüttet. Auch die Umwandlung von Schulden in Eigenkapital kommt vor. Das nennt sich Debt-Equity-Swap.
Die Bedeutung wächst weiter. Neue Vorschriften fordern mehr Eigenkapital. Besonders bei Banken und Versicherungen. Aber auch der Mittelstand braucht starke Eigenkapitalpolster. Die Digitalisierung kostet Geld. Innovationen müssen finanziert werden.
Eigenkapital bleibt das Fundament jeder Firma. Es gibt Sicherheit und Handlungsspielraum. Kluge Unternehmer achten darauf. Sie bauen in guten Zeiten Reserven auf. Das zahlt sich in Krisen aus. Eigenkapital ist mehr als eine Zahl in der Bilanz. Es ist der finanzielle Anker des Unternehmens.