Factoring

Stellen Sie sich vor: Sie haben gerade einen Großauftrag abgewickelt, die Rechnung ist raus – aber das Geld kommt erst in 90 Tagen. Die Materiallieferanten wollen jedoch jetzt bezahlt werden. Hier kommt Factoring ins Spiel: Der Factor kauft Ihnen die Rechnung ab, Sie bekommen sofort Ihr Geld, und er kümmert sich um den Rest.

Wie funktioniert’s in der Praxis?

Ein typisches Factoring läuft so ab:

  1. Sie stellen Ihrem Kunden eine Rechnung über 100.000 Euro
  2. Der Factor prüft die Bonität Ihres Kunden
  3. Sie bekommen sofort 80-90% der Rechnungssumme
  4. Der Factor übernimmt das Mahnwesen
  5. Nach Zahlungseingang erhalten Sie den Rest, abzüglich der Factoring-Gebühr

Die Vorteile auf einen Blick:

Die Kostenseite

Natürlich hat der Service seinen Preis. Typischerweise fallen an:

Für wen lohnt sich Factoring?

Besonders attraktiv ist Factoring für:

Die Praxis-Perspektive

Erfahrene Unternehmer wissen: Factoring ist mehr als nur Liquiditätsbeschaffung. Es professionalisiert das gesamte Forderungsmanagement. Viele schätzen auch den psychologischen Effekt: Wenn ein Factor die Rechnung prüft, zahlen manche Kunden plötzlich pünktlicher.

Die Grenzen des Factoring

Nicht jede Forderung eignet sich fürs Factoring. Problematisch sind:

Ein Blick in die Zukunft

Der Trend geht zu digitalen Factoring-Plattformen, die auch kleineren Unternehmen Zugang zu dieser Finanzierungsform bieten. Moderne Anbieter verzichten oft auf langfristige Verträge und bieten flexible “Pay-per-Use”-Modelle.

Am Ende ist Factoring wie ein Turbo für Ihre Liquidität – mit dem richtigen Partner und der passenden Struktur kann es Ihr Geschäft deutlich beschleunigen. Oder wie ein erfolgreicher Mittelständler es mal ausdrückte: “Factoring ist wie eine Zeitmaschine für Ihre Forderungen – aus ’90 Tage später’ wird ‘hier und jetzt’.”