General Partner

Ein General Partner (GP) ist so etwas wie der Kapitän auf dem Venture Capital-Schiff: Er steuert den Kurs, trifft die wichtigen Entscheidungen und haftet persönlich, wenn etwas schiefgeht. Was nach außen oft glamourös erscheint – Start-ups finden und in die nächsten Unicorns investieren – ist in Wirklichkeit harte Arbeit mit hoher Verantwortung.

Die typischen Aufgaben eines GP:

Das macht einen guten GP aus

Die erfolgreichsten General Partner verbinden verschiedene Talente:

  1. Scharfer analytischer Verstand
  2. Exzellentes Netzwerk
  3. Verhandlungsgeschick
  4. Branchen-Know-how
  5. Psychologisches Fingerspitzengefühl
  6. Krisenmanagement-Fähigkeiten

Die Vergütungsstruktur

Das klassische Modell sieht so aus: Der GP erhält eine jährliche Management Fee (typischerweise 2% des verwalteten Vermögens) zur Deckung der laufenden Kosten. Der eigentliche Verdienst kommt durch den Carried Interest (“Carry”) – meist 20% des Gewinns, nachdem die Investoren ihr Geld plus eine Mindestrendite zurückerhalten haben.

Die Beziehung zu den Limited Partners

Das Verhältnis zwischen GP und seinen Limited Partners (LPs) ist wie eine langjährige Ehe: Es braucht Vertrauen, Kommunikation und manchmal auch den Mut zu unbequemen Wahrheiten. Gute GPs wissen: Transparenz ist der Schlüssel zu langfristigen Beziehungen mit den Investoren.

Die Herausforderungen

Ein GP zu sein bedeutet:

Der Weg zum GP

Die klassische Karriereleiter sieht so aus: Analyst → Associate → Principal → Partner → General Partner. Aber es gibt auch Quereinsteiger, etwa erfolgreiche Unternehmer oder Branchenexperten. Entscheidend ist die Kombination aus Track Record und Netzwerk.

Am Ende ist der GP wie ein Dirigent eines Orchesters aus Investoren, Gründern und Mitarbeitern – er gibt den Takt vor, aber der Erfolg hängt vom Zusammenspiel aller ab. Oder wie ein bekannter VC es mal ausdrückte: “Als GP bist du Investor, Coach, Psychologe und manchmal auch Feuerwehrmann – alles an einem Tag.”