Yield – oder zu Deutsch Rendite – ist die zentrale Kennzahl für Investoren. Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem Ertrag einer Anlage und ihrem Einsatz. Klingt simpel, ist aber in der Praxis oft kniffliger als gedacht. Denn je nach Anlageform gibt es verschiedene Arten der Renditeberechnung.

Was ist der Yield?

Der Yield ist im Grunde die Rendite, die ein Käufer aus seiner Investition – also dem Kaufpreis für Ihr Unternehmen – erwartet. Es ist die Kennzahl, die die zentrale Frage beantwortet: „Wie viel Prozent meines investierten Kapitals bekomme ich jährlich als Gewinn zurück?“

Berechnet wird der Yield, indem man den nachhaltigen, zukünftigen Jahresgewinn (z. B. das bereinigte EBIT) ins Verhältnis zum Kaufpreis setzt. Das Ergebnis ist eine Prozentzahl, die zeigt, wie sich das eingesetzte Kapital des Käufers voraussichtlich verzinsen wird. Für einen Investor ist diese Zahl entscheidend, um die Attraktivität Ihres Unternehmens mit anderen Anlagemöglichkeiten wie Aktien oder Immobilien zu vergleichen.

Für Sie als Verkäufer ist das Verständnis des Yields wichtig, denn er beeinflusst die Kaufpreisverhandlungen direkt. Dabei gilt: Ein hoher Kaufpreis für Sie bedeutet einen niedrigeren Yield für den Käufer – und umgekehrt. Wenn Sie die Renditeerwartungen des Marktes und der potenziellen Käufer kennen, können Sie Ihre Preisvorstellung realistisch einordnen und Ihre Verhandlungsposition stärken.

Die klassischen Formen

Bei festverzinslichen Wertpapieren unterscheidet man:

Vom Sparbuch zur Hochfinanz

Die Bedeutung von Yield zeigt sich in verschiedenen Kontexten:

Die praktische Anwendung

Ein Beispiel: Eine Anleihe mit 1.000 Euro Nennwert zahlt 30 Euro Zinsen pro Jahr. Die Nominalrendite beträgt also 3%. Kauft man die Anleihe aber für 900 Euro, steigt die Effektivrendite auf 3,33%. Zusätzlich gibt es noch einen Kursgewinn bei Rückzahlung zum Nennwert.

Die Tücken der Berechnung

Yield ist nicht gleich Yield. Wichtige Einflussfaktoren sind:

Rendite und Risiko

Der alte Investoren-Spruch „No risk, no fun“ gilt auch hier. Je höher die versprochene Yield, desto genauer sollte man hinschauen. Eine zweistellige Rendite bei Staatsanleihen ist kein Geschenk, sondern ein Warnsignal.

Die Rolle der Märkte

Yields reagieren sensibel auf Marktveränderungen. Steigen die Zinsen, fallen die Anleihekurse – und umgekehrt. Diese inverse Beziehung ist fundamental für das Verständnis der Finanzmärkte.

Der Blick nach vorn

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld wird die Jagd nach Yield immer wichtiger. Investoren suchen nach alternativen Anlageformen, nehmen höhere Risiken in Kauf oder setzen auf komplexere Strategien wie Yield Enhancement oder Yield Farming im Krypto-Bereich.

Die moderne Perspektive

Yield ist heute mehr als eine simple Renditekennzahl. In einer Welt von ESG-Investing und nachhaltigen Anlagen müssen auch qualitative Faktoren in die Renditebetrachtung einfließen. Die reine Fokussierung auf numerische Yields weicht einer ganzheitlicheren Betrachtung.

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