Equity
Equity, zu Deutsch Eigenkapital, bezeichnet die finanziellen Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens eingebracht werden oder durch einbehaltene Gewinne entstehen. Es bildet die Grundlage der Unternehmensfinanzierung und dient als wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens.
Was ist Equity?
Equity ist der englische Begriff für das Eigenkapital Ihres Unternehmens. Es ist der Wert, der den Eigentümern gehört, nachdem alle Schulden und Verbindlichkeiten vom gesamten Vermögen abgezogen wurden. Man kann es sich mit einer einfachen Formel merken: Vermögen minus Schulden gleich Equity.
Für Sie als Verkäufer ist dieser Wert von zentraler Bedeutung, denn er repräsentiert im Wesentlichen den Betrag, der Ihnen nach dem Verkauf zusteht. Der Kaufpreis für Ihr Unternehmen wird oft auf Basis des Gesamtunternehmenswerts (Enterprise Value) verhandelt. Von diesem Wert werden dann die Schulden abgezogen, um zum finalen Auszahlungsbetrag – dem Equity Value – zu gelangen.
Ein einfaches Beispiel: Wird Ihr Unternehmen mit 10 Millionen Euro bewertet und hat es 2 Millionen Euro Bankschulden, beträgt der Equity Value 8 Millionen Euro. Das ist der Betrag, der nach dem Verkauf an Sie als Eigentümer fließt.
Formen des Eigenkapitals
Im Unternehmenskontext existieren verschiedene Formen von Equity:
- Gezeichnetes Kapital (Stammkapital)
- Kapitalrücklage aus Einzahlungen der Gesellschafter
- Gewinnrücklagen aus nicht ausgeschütteten Gewinnen
- Thesaurierte Gewinne des laufenden Geschäftsjahrs
- Stille Beteiligungen mit eigenkapitalähnlichem Charakter
- Mezzanine-Kapital mit Eigenkapitalkomponenten
Eigenkapitalbeschaffung
Die Beschaffung von Eigenkapital kann über verschiedene Wege erfolgen. Bei Gründung bringen die Gesellschafter das initiale Eigenkapital ein. Im Laufe der Unternehmensgeschichte kann weiteres Eigenkapital durch:
- Kapitalerhöhungen
- Börsengang (IPO)
- Private Equity Investoren
- Venture Capital
- Einbehaltung von Gewinnen
- Beteiligungsgesellschaften
beschafft werden. Jede dieser Optionen hat spezifische Vor- und Nachteile hinsichtlich Kosten, Kontrolle und Flexibilität.
Steuerung der Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote ist eine zentrale Kennzahl für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Sie gibt an, wie viel Prozent der Bilanzsumme durch Eigenkapital finanziert sind. Eine angemessene Eigenkapitalquote:
- Erhöht die Kreditwürdigkeit
- Verbessert die Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten
- Schafft Spielraum für Investitionen
- Reduziert die Abhängigkeit von Fremdkapitalgebern
- Bietet Schutz in Krisenzeiten
Bedeutung für verschiedene Stakeholder
Eigenkapital hat für unterschiedliche Interessengruppen verschiedene Bedeutungen. Für Gesellschafter stellt es ihre Beteiligung am Unternehmen dar und bestimmt ihre Stimmrechte sowie den Anteil am Gewinn. Banken sehen es als Risikopuffer und Grundlage für Kreditentscheidungen. Mitarbeiter betrachten eine solide Eigenkapitalausstattung als Zeichen für Arbeitsplatzsicherheit.
Die Bedeutung von Equity für den Unternehmenserfolg ist unbestritten. Eine ausgewogene Eigenkapitalstruktur bildet das Fundament für nachhaltiges Wachstum und unternehmerische Unabhängigkeit. Dabei gilt es, die richtige Balance zwischen Eigenkapital und Fremdkapital zu finden, um einerseits finanzielle Stabilität zu gewährleisten und andererseits die Rentabilität durch einen angemessenen Leverage-Effekt zu optimieren.
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